Geschichte
Bernstein - das Gold des Meeres
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Bernstein fasziniert die Menschen sein Urzeiten, sie nannten ihn "Gold des Meeres" oder "Tränen der Götter" |
Abbau
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Schon in der Altsteinzeit begannen die Menschen am Strand Bernstein zu sammeln und zu Schmuck und Amuletten zu verarbeiten, schon früh wurde er als Tauschobjekt und Handelsgut eingesetzt. Einfach war seine Gewinnung, brauchte man doch nur nach rauen Sturmnächten an der Küste des Meeres nach ihm zu suchen oder ihn aus den von der stürmischen See emporgewirbelten Tangmassen heraus-„lesen“. Absolute Rekordernte dürfte wohl eine Sturmnacht des Jahres 1862 gewesen sein, hat man damals doch zwischen Nodems und Palmnicken an einem Strand von 7 km Länge 4000 kg des goldgelben „edlen Steines“ geerntet. Ab dem Mittelalter wurden neue Methoden zur Bernsteingewinnung entwickelt, mittels langen Stangen wurde der Meeresgrund aufgewühlt, mit Netzen der Bernstein gefischt. Litauische Taucher suchten in den Jahren 1881 bis 1883 den Meeresboden ab, doch schon 1875 erhielt die Firma Stantien & Becker mit Sitz in Königsberg die Lizenz, Bernstein in unterirdischen Gruben bergbaumäßig aus der „Blauen Erde“ zu gewinnen und um 1890 beschäftigte eben diese Firma 1550 Arbeiter die 202 000 kg Bernstein zu Tage förderten der damals den Gegenwert von 1 800 000 Goldmark repräsentierte. |
Heilkraft
Bernstein ist der älteste bekannte Heilstein. Schon vor ca. 30.000 Jahren entstanden die ersten Amulette. Bernsteinpferde wurden um 3000 v. Chr. bei rituellen Handlungen eingesetzt. Thales von Milet beschreibt die Wirkungen des fossilen Harz schon im 6. Jhdt. v. Chr. und bei den Wikunger galt er als wichtigster Schutzstein. Im Mittelalter zählt der Bernstein zu den sechs Medikamenten mit der größten Wirksamkeit. Martin Luther trägt ein Stück davon als Schutz gegen Nierensteine. Bernstein in der Lithotherapie - Steinheilkunde In der Lithotherapie unterscheidet man die vier Grundvarianten: milchig, gelb, braun und klarer Bernstein Je nach Variante sind auch die Einsatzmöglichkeiten Beruhigung, Wärme, Einsicht, Flexibilität sind nur einige wenige Anwendungsmöglichkeiten des Bernstein in emotionellen, geistigen Bereich. Seit altersher verwendet man den Bernstein bei Magen- und Atemwegsprobleme um nur zwei Beispiele exemplarisch zu nennen. Bekannt ist die Verwendung für zahnende Kinder. Jedoch finden Sich im Handel eine Vielzahl „unbrauchbarer“ Zahnketten, die dann auch noch falsch eingesetzt werden. Als wichtiger Begleiter bei der Meditation verschafft er Ruhe und hilft das eigenen Zentrum zu finden. Text nach Ing. Christian Galko, Forum für Radioästhesie |
Die Tränen der Götter
Fasziniert vom goldenen Leuchten des Bernsteins konnten sich die Menschen dessen Ursprung nicht erklären und brachten seine Entstehung mit ihren Göttern in Verbindung. Jeder Litauer kann die Legende über die unglückliche Liebe der Meeresgöttin Jurate und Fischer Kastytis erzählen. Als der Gott Perkunas erfuhr, dass ein gewöhnlicher sterblicher Erdensohn sich erdreistet hatte die Wassergöttin anzurühren, schleuderte er Blitz und Donner und zerstörte den Bernsteinpalast auf dem Ostseegrund und versenkte Kastytis samt seinem Schiff. Auch in Ovids Metamorphosen wird von der Entstehung des Bernsteins erzählt Phaeton, der Sohn des Sonnengottes Helios, hat von seinem Vater erbeten einmal an seiner Stelle den Sonnenwagen zu lenken. Doch der Ungeübte versagte und stieg zu hoch. Der Wagen geriet ins Schlingern und die Sonne kam dem Götterhimmel wie auch der Erde zu nahe und drohte alles in Brand zu setzen. |